Marta Kostjuk

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Marta Kostjuk Tennisspieler
Marta Kostjuk
Marta Kostjuk bei den French Open 2022
Nation: Ukraine Ukraine
Geburtstag: 28. Juni 2002
(21 Jahre)
Größe: 175 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Andrea Volpini
Preisgeld: 4.085.943 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 195:114
Karrieretitel: 1 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 26 (18. März 2024)
Aktuelle Platzierung: 27
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 66:44
Karrieretitel: 2 WTA, 1 WTA Challenger, 2 ITF
Höchste Platzierung: 27 (8. Mai 2023)
Aktuelle Platzierung: 60
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Marta Olehiwna Kostjuk (ukrainisch Марта Олегівна Костюк; engl. Transkription Marta Kostyuk; * 28. Juni 2002 in Kiew) ist eine ukrainische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kostjuk, die am liebsten auf Sandplätzen spielt, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Tennissport. Bereits als Juniorin feierte sie erste große Erfolge. So gewann sie 2016 das renommierte Nachwuchsturnier Les Petits As sowohl im Einzel als auch mit Kamilla Bartone zusammen den Doppelwettbewerb.[1] 2017 holte Kostjuk durch einen Sieg im Endspiel über Rebeka Masarova den Titel bei der Nachwuchskonkurrenz der Australian Open sowie im selben Jahr an der Seite von Olga Danilović[2] das Juniorinnenturnier der US Open. Des Weiteren errang sie an der Seite von Wiktorija Dema den Titel bei den Junioren-Europameisterschaften. Als Nummer zwei der Juniorenweltrangliste qualifizierte sie sich 2017 zum Saisonabschluss für das ITF Junior Masters in Chengdu, wo sie im Finale Kaja Juvan bezwang.

Im selben Jahr debütierte sie auf dem ITF Women’s Circuit und errang bei einem Turnier der $25.000-Kategorie ihren ersten Profititel. Ihr Debüt auf der WTA Tour gab sie anschließend auf Mallorca, nachdem sie von den Veranstaltern eine Wildcard für die Qualifikation erhalten hatte, dort jedoch bereits in der ersten Runde scheiterte. Auch bei den Australian Open 2018 durfte Kostjuk als Anerkennung für ihren Triumph bei den Juniorinnen im Jahr zuvor mit einer Wildcard erstmals in der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier an den Start gehen. Dabei gelang ihr auf Anhieb der Sprung ins Hauptfeld und dort als jüngste Spielerin seit Mirjana Lučić-Baroni bei den US Open 1997 der Einzug in die dritte Runde,[3] in der sie erst von ihrer Landsfrau Elina Switolina gestoppt wurde. Zurück auf dem ITF Circuit errang sie im Anschluss bei einem $60.000-Turnier ihren bis dahin größten Titel, bevor sie beim WTA-Hallenturnier in Stuttgart aus der Qualifikation heraus noch einmal bis in Runde zwei kam.

2019 erzielte Kostjuk in Straßburg ihr erstes WTA-Viertelfinale und stand im Endspiel zweier ITF-Turniere der $60.000-Kategorie, die sie beide verlor. Zum Beginn der Saison 2020 gewann sie schließlich ihren dritten ITF-Titel der $60.000-Kategorie. Nach der coronabedingten Saisonunterbrechung rückte Kostjuk bei den US Open in die dritte Runde vor, in der sie sich in drei Sätzen der späteren Siegerin Naomi Ōsaka geschlagen geben musste. Ihr bestes Grand-Slam-Resultat erzielte sie im Doppelwettbewerb der French Open, wo sie an der Seite von Aljaksandra Sasnowitsch bis ins Viertelfinale kam. Auch dort folgte das Ausscheiden gegen die späteren Champions Kristina Mladenovic und Timea Babos. Bei zwei weiteren ITF-Turnieren der $80.000-Kategorie stand sie anschließend jeweils im Finale, verlor erneut beide Partien, rückte aber in der Einzelweltrangliste trotzdem erstmals in die Top 100 vor.

2021 erreichte sie gleich bei ihrem Saisondebüt in Abu Dhabi erstmals das Halbfinale eines WTA Premier-Turniers. Es folgte ein weiteres Halbfinale bei einem kleineren WTA-Turnier in Istanbul, bevor Kostjuk bei den French Open in der Auftaktrunde Garbiñe Muguruza schlug und daraufhin zum ersten Mal bis ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers kam, in dem sie Iga Świątek unterlag. Nach einer schwächeren zweiten Saisonhälfte beendete Kostjuk das Jahr mit einer weiteren Halbfinalteilnahme in Cluj-Napoca.

Bei den Australian Open 2022 gelang ihr nach ihrem Debüt 2018 erneut der Sprung in die dritte Runde, woraufhin sie in der Weltrangliste mit Position 49 erstmals in die Top 50 vorstieß.

2018 gab Kostjuk bei der 2:3-Viertelfinalniederlage gegen Australien ihren Einstand für die ukrainische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land zehn Begegnungen bestritten, von denen sie sieben gewinnen konnte (Einzelbilanz 4:1).

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Mutter Talyna Bejko war ebenfalls Tennisprofi.[4] Ihr Cousin ist Fußballprofi und Model Myroslaw Slawow.

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 13. Mai 2017 Ungarn Dunakeszi ITF $25.000 Sand Vereinigte Staaten Bernarda Pera 6:4, 6:3
2. 3. Februar 2018 Australien Burnie ITF $60.000 Hartplatz Schweiz Viktorija Golubic 6:4, 6:3
3. 23. Februar 2020 Agypten Kairo ITF W60 Hartplatz Spanien Aliona Bolsova Zadoinov 6:1, 6:0
4. 5. März 2023 Vereinigte Staaten Austin WTA 250 Hartplatz ~Niemandsland Warwara Gratschowa 6:3, 7:5

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 27. April 2019 Schweiz Chiasso ITF W25 Sand Spanien Cristina Bucsa Kanada Sharon Fichman
Australien Jaimee Fourlis
6:1, 3:6, [10:7]
2. 22. Februar 2020 Agypten Kairo ITF W60 Hartplatz Russland Kamilla Rachimowa Polen Paula Kania
Ukraine Anastassija Schoschyna
6:3, 2:6, [10:6]
3. 18. September 2022 Slowenien Portorož WTA 250 Hartplatz Tschechien Tereza Martincová Spanien Cristina Bucșa
Slowakei Tereza Mihalíková
6:4, 6:0
4. 17. Dezember 2022 Frankreich Limoges WTA Challenger Hartplatz (Halle) Georgien Oksana Kalaschnikowa Vereinigtes Konigreich Alicia Barnett
Vereinigtes Konigreich Olivia Nicholls
7:5, 6:1
5. 25. Juni 2023 Vereinigtes Konigreich Birmingham WTA 250 Rasen Tschechien Barbora Krejčíková Australien Storm Hunter
Vereinigte Staaten Alycia Parks
6:2, 7:67

Karrierestatistik und Turnierbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach dem WTA-Turnier in Indian Wells 2024.

Turnier 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 T / T S/N Sieg%
Australian Open 3 Q3 Q1 1 3 3 VF 0 / 5 10:5 67 %
French Open Q2 1 AF 1 1   0 / 4 3:4 43 %
Wimbledon Q3 Q1 n. a. 2 2 3   0 / 3 4:3 57 %
US Open Q2 3 1 2 1   0 / 4 3:4 43 %
Doha a. K. a. K. a. K. 1 a. K. 2 0 / 2 1:2 33 %
Dubai a. K. a. K. a. K. a. K. 2 0 / 1 1:1 50 %
Indian Wells n. a. 2 2 1 HF 0 / 4 5:4 56 %
Miami n. a. 1 2 2 0 / 3 2:3 40 %
Madrid 1 1 n. a. Q2 2 2   0 / 4 1:4 20 %
Rom 1 1 3   0 / 3 1:3 25 %
Kanada n. a. 1   0 / 1 0:1 0 %
Cincinnati 2 1   0 / 2 1:2 33 %
Guadalajara n. a. bzw. a. K. 2 2 a. K. 0 / 2 2:2 50 %
Peking nicht ausgetragen AF   0 / 1 2:1 67 %
Wuhan nicht ausgetragen   0 / 0 0:0
Olympische Spiele nicht ausgetragen n. a.   0 / 0 0:0
Billie Jean King Cup PO K1 PO PO PO   0 / 5 7:2 78 %
Statistik S/N Sieg%
Turnierteilnahmen 2 5 16 16 13 18 22 23 6 Gesamt: 121
Erreichte Finals 0 1 2 2 3 0 0 1 1 Gesamt: 10
Gewonnene Titel 0 1 1 0 1 0 0 1 0 Gesamt: 4
Hartplatz-Siege/-Niederlagen 2:1 13:3 20:7 7:6 20:9 11:10 22:14 23:17 15:6 133:73 65 %
Sand-Siege/-Niederlagen 0:1 0:1 5:5 26:8 7:3 10:4 3:4 1:3 0:0 52:29 64 %
Rasen-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 3:3 2:2 0:0 4:3 3:2 2:2 0:0 14:12 54 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen 2:2 13:4 28:15 35:16 27:12 25:17 28:20 26:22 15:6 199:114 64 %
Sieg% 50 % 76 % 65 % 69 % 69 % 60 % 58 % 54 % 71 % Gesamt:
Jahresendposition 518 118 155 98 50 70 39   N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die ITF-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20202021202220232024Karriere
Australian Open1AFHF2HF
French OpenVF1VFAF VF
Wimbledon 222 2
US OpenAFAFAF AF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marta Kostjuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leustian & Kostyuk claim Les Petits As titles. In: tenniseurope.org. 1. Februar 2016, abgerufen am 9. März 2022 (englisch).
  2. 14-jährige Marta Kostyuk siegt bei Premiere. In: spox.com. 28. Januar 2017, abgerufen am 3. November 2020.
  3. Australian Open 2018: Marta Kostyuk, 15, reaches third round in Melbourne. In: bbc.com. 17. Januar 2018, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
  4. Insider Q&A: How Marta Kostyuk keeps an even keel. In: wta.com. 16. Januar 2018, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).